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6 Trends für Social Media: Das Studien-Resümee von "Social Reset 2021"

Online-Marketing 3 Minuten

The Simple Life, Practical Advocacy, In-Feed Intimacy, Reliable Idols, Unbound Platforms, Open-source Creativity. Was sich hinter diesen 6 Trends aus dem Social-Media-Bereich verbirgt wird in dieser Zusammenfassung mit praktischen Beispielen veranschaulicht.

Die weltweite Pandemie, die Klimakrise oder Bürgerrechtsbewegungen - das Jahr 2020 war von außergewöhnlichen Ereignissen gezeichnet, die auch die Nutzung von sozialen Netzwerken grundlegend veränderten. Diesen Entwicklungen hat die Digitalagentur We Are Social ihren Think Forward Report für das Jahr 2021 gewidmet. Der Report trägt den Namen “Social Reset” und nimmt damit Bezug auf den Bruch, der gerade im Bereich Social Media stattfindet. Folgend die sechs Trends für das kommende Jahr, die in der Studie vorgestellt werden, mit praktischen Beispielen.

The Simple Life - Zurück zum Einfachen

Personen beginnen neue Prioritäten zu setzen, wobei die einfachen Dinge im Leben einen hohen Stellenwert bekommen. Social-Media-Plattformen werden vermehrt genutzt, um mit Menschen aus der näheren Umgebung zu kommunizieren und sich über Hobbys auszutauschen. Außerdem haben Influencer, die einen einfacheren Lebensstil wählen, immer mehr Erfolg. So konnte der Account Garden Marcus eines Gärtners seit seiner Erstellung im Dezember 2019 auf TikTok bereits über 7 Milionen Likes sammeln. Auch Marken und Unternehmen nehmen an dieser Entwicklung teil, beispielsweise indem sie die Wichtigkeit der kleinen Dinge hervorheben oder indem sie Menschen aus der Umgebung in ihre Kommunikation mit einbinden. 

Practical Advocacy - Klare Haltung

Mit den Beschränkungen durch den Lockdown hat der digitale Aktivismus zugenommen und es wird immer deutlicher, dass Online-Aktionen einen starken Einfluss auf die analoge Welt haben. Auf TikTok sind politische Themen zunehmend stärker vertreten und Slideshows auf Instagram werden vermehrt dazu genutzt, um sich über aktuelle Themen zu informieren. Laut der Studie haben 78 Prozent der Generation Z, also jener Personen, die zwischen 1997 und 2012 geboren wurden, ihre Unterstützung für die afroamerikanische Gemeinschaft über soziale Netzwerke ausgedrückt. Bekannte Unternehmen beteiligen sich ebenso an dem Trend, sich für politische oder soziale Themen zu engagieren. Darunter ist zum Beispiel das Unternehmen Starbucks, das die Kampagne #whatsyourname gestartet hat, um der Trans-Community eine Stimme zu verleihen.

In-Feed Intimacy - Persönliche Kommunikation

Die Kommunikation und Interaktion im sozialen Netz übernimmt in Zeiten beschränkter Kontaktmöglichkeiten den zwischenmenschlichen Austausch der analogen Welt. Für Unternehmen schließt sich Professionalität und Persönlichkeit hierbei nicht aus. Audioinhalte, die im Gegensatz zu reinem Text besser Stimmung und Emotionen transportieren, sowie der Aufbau einer Community mit Gleichgesinnten zum Beispiel in privaten Chat- oder Videoplattformen dienen Unternehmen, eine persönliche Verbindung zu ihren (potentiellen) Kunden zu schaffen. So organisierte zum Beispiel IKEA Italia Live-Sessions auf Instagram mit Mitarbeitern der Einrichtungshäuser, um mehr menschliche Berührungspunkte für die Kunden zu schaffen. 

Reliable Idols - Zuverlässige Idole

Die sozialen Medien werden nicht mehr als reine Unterhaltungsplattformen genutzt, sondern ebenso als Informationsquelle wahrgenommen. Daher erhalten einflussreiche Einzelpersonen und Unternehmen Zuspruch, wenn sie komplexe Sachverhalte einfach erklären oder Zugang zu kostenfreiem Wissen geben. Die Erwartungen der Nutzer fordern einen verantwortungsvollen Umgang mit den sozialen Plattformen und dem Einfluss, den diese bieten. Demnach gewinnen die Glaubwürdigkeit der Meinungsbildner sowie die Relevanz derer Inhalte zunehmend an Bedeutung und werden vermehrt hinterfragt. Unternehmen tun gut daran, interne oder externe Experten in ihrem Gebiet zu Wort kommen zu lassen, um Nutzern mit stichhaltigen und nachvollziehbaren Inhalten Mehrwert zu bieten.

Unbound Platforms - Neue Wege auf Social Media

Auf der einen Seite entstehen neue Kanäle und Plattformen wie TikTok und Twitch, die sich in kurzer Zeit großer Beliebtheit erfreuen und die bewährten Netzwerke ergänzen. Auf der anderen Seite verändert sich die Art und Weise, wie die Medien genutzt werden, um sozial zu interagieren. So werden Online-Spiele als Räume für Unterhaltungen wahrgenommen und nicht nur das Spielen allein steht im Vordergrund. Zudem sind Nutzer gewohnt, zu einer festgelegten Uhrzeit an Online-Events teilzunehmen. Unternehmen sollten digitale Räume an passenden Punkten der Customer Journey integrieren, um noch besser mit den Nutzern zu interagieren und auf die neue Form der Kommunikation einzugehen. 

Open-source Creativity - Gemeinsam gestalten

Inhalte in den sozialen Netzwerken werden nicht nur konsumiert, sondern in Kooperation erstellt, gestaltet und weiterentwickelt. So haben die Nutzer die Möglichkeit mit ihren Vorbildern zusammenzuarbeiten. Die Sängerin Charli XCX schrieb beispielsweise über den Videocall-Anbieter Zoom gemeinsam mit ihren Fans ihr neues Album. Um diesem Trend nachzukommen, sollten Unternehmen die Kommentare von Nutzern ernst nehmen und aktives Community Management betreiben, sowie bewusst die Interaktion und gemeinsame Gestaltung von Inhalten fördern. Auch die Funktionen der Social-Media-Plattformen werden sich dahingehend anpassen und erweitern, um die gemeinsame Erstellung von Inhalten zu unterstützen. 
Der gesamte Bericht kann hier aufgerufen werden.