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Resümee: ASTAT Studie 2017 - Tourismus in einigen Alpengebieten

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Das Landesinstitut für Statistik hat die Ergebnisse einer Studie des Jahres 2017 zum Thema “Tourismus in einigen Alpengebieten” veröffentlicht. Die untersuchten Alpengebiete sind u.a. Südtirol, Tirol, Salzburg und Bayern. Folgend einige der wichtigsten Zahlen aus der Publikation.

Das Landesinstitut für Statistik (ASTAT) hat am 27. Juli 2018 die Ergebnisse einer Studie des Jahres 2017 zum Thema “Tourismus in einigen Alpengebieten” veröffentlicht. Die untersuchten Alpengebiete sind Südtirol, Belluno, Trentino, Sondrio, Tessin, Graubünden, St. Gallen, Vorarlberg, Tirol, Salzburg und Bayern (Arge Alp Länder). Folgend einige der wichtigsten Zahlen aus der Publikation.
Gastgewerbliche Beherbergungsbetriebe
Im Jahr 2017 nahm die Zahl der Betriebe im Vergleich zum Vorjahr um 0,6 Prozent ab. Die Anzahl der Betten stieg hingegen um 3.107. Tirol und Bayern verzeichneten die stärksten Rückgänge bei den Betrieben, wobei hier auch die Bettenanzahl rückläufig war. In Südtirol gab es bei fast gleichbleibender Anzahl von Betrieben 1.043 Betten mehr. 
Die Studie zeigt des Weiteren, dass sich eine Entwicklung hin zu größeren gastgewerblichen Betrieben durchsetzt und die Durchschnittsgröße im Jahr 2017 bei 42,5 Betten lag. Die größten Betriebe findet man in Graubünden mit durchschnittlich 63,6 Betten, die kleinsten in Vorarlberg (35,8 Betten) und Südtirol (37,3 Betten). 
Die Beherbergungsdichte misst die Anzahl an Betten in Bezug auf die Fläche eines Gebiets. Dieser Index ist in den untersuchten Gebieten seit Jahren konstant. Südtirol weist mit 20,5 Betten pro Quadratkilometer die höchste Beherbergungsdichte auf. 
Gästeankünfte 
Die Zahl der Gästeankünfte stieg im Jahr 2017 um 4,6 Prozent und jene der Übernachtungen um 2,9 Prozent, was einem Zuwachs von 3,5 Millionen Übernachtungen entspricht. Tirol war in diesem Bereich bereits im Vorjahr das zahlenmäßig stärkste Gebiet und konnte 2017 nochmals um 2,2 Prozent zulegen. Südtirol war 2016 das zweitstärkste Land und verbuchte im Folgejahr +2,6 Prozent an Übernachtungen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer ist im gesamten untersuchten Alpengebiet konstant bei 3,5 Tagen geblieben. Mit 4,3 Tagen halten sich die Gäste in Südtirol jedoch am längsten auf. Die Monate mit der längsten Aufenthaltsdauer sind Januar, Februar, März sowie August. 
Der Index der Tourismusintensität ergibt sich aus der Anzahl der Übernachtungen und der ansässigen Wohnbevölkerung und lag 2017 bei 6,0. Auch hier verzeichnet Südtirol den höchsten Wert mit 13,2 täglichen Nächtigungen je 100 Einwohner. Bemerkenswert ist zudem der Aufwärtstrend bei den Nächtigungen in Salzburg, welches im Vergleich zu anderen österreichischen Bundesländern überaus erfolgreich ist. 
Sommer- und Wintertourismus 
Insgesamt zeigt sich eine gleichmäßige Verteilung auf Sommer- und Wintertourismus, wobei 2017 während der Sommersaison 52,1 Prozent der Gesamtübernachtungen verbucht wurden. Die Gebiete, in denen der Sommertourismus am stärksten ausgeprägt ist, sind Tessin (72,9 Prozent der Übernachtungen), Bayern (64,4 Prozent) und Südtirol (61,3 Prozent). Wie bereits erwähnt ist der August der stärkste Reisemonat im Sommer. Die meisten Buchungen in diesem Zeitraum entfallen auf Tirol und Südtirol. 
Herkunft Gäste 
Die meisten Übernachtungen in den untersuchten Alpengebieten werden von deutschen Gästen mit 43,9 Prozent verbucht. Italienische Gäste verbuchen 15,8 Prozent, Schweizer Urlauber 8,6 Prozent, Österreicher 7,7 Prozent und weitere Länder 24,0 Prozent. Die Studie zeigt, dass inländische Gäste eine sehr relevante Rolle spielen. Dies sieht man ganz deutlich in Bayern, wo 83,0 Prozent der Urlauber aus Deutschland kommen und in den Schweizer Kantonen, wo 62,0 Prozent der Urlauber aus der Schweiz stammen. Die österreichischen Alpenländer sowie Südtirol sind in diesem Fall jedoch eine Ausnahme, da hier die meisten Gäste aus Deutschland sind. 
Bettenauslastung 
Die Bettenauslastung, welche Beherbergungsangebot und Tourismusnachfrage gegenüber stellt, lag 2017 im untersuchten Gebiet bei 42,6 Prozent. Infolge der starken Saisonalität im alpinen Tourismus wird das Bettenpotential nicht vollständig ausgeschöpft. Die höchste Auslastung findet sich bei den 4-5 Sterne-Betrieben mit 54,3 Prozent, wobei hier Südtirol und Tirol die stärksten Werte aufweisen. 
Fazit 
Ein Vergleich der untersuchten Alpengebiete zeigt, das Tirol, Südtirol und Salzburg bei den Faktoren Beherbergungsdichte, Tourismusintensität und Bettenauslastung am besten abschneiden. Insgesamt konnten alle Gebiete einen positiven Zuwachs bei den Ankünften und Nächtigungen verzeichnen. Es gibt jedoch in einigen Bereichen erkennbare Unterschiede zwischen den verschiedenen Regionen. Dies ist beispielsweise bei der Bettenanzahl der Fall, bei der je nach Gebiet sowohl Zunahmen als auch Abnahmen verbucht wurden. Zudem variiert auch die Nutzung des Bettenpotentials je nach Region und Art der Betriebe. 
Für ausführlichere Informationen kann die Studie hier aufgerufen werden.